Landkreis Traunstein. An insgesamt fünf Abenden stellten sich in den vergangenen Wochen insgesamt 545 Feuerwehranwärterinnen und -Anwärter dem jährlich stattfindenden Wissenstest. Die Buben und Mädchen bereiteten sich allesamt in ihren heimischen Feuerwehren auf den Test vor, der sich in diesem Jahr rund um den Themenbereich „Fahrzeug- und Gerätekunde“ drehte. 61 Jugendliche haben die „Stufe 4“ erreicht und wurden dafür mit einer Urkunde ausgezeichnet. Organsiert wurde die landkreisweite Wissensüberprüfung durch die Jugendverantwortlichen des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein.
Den Wissenstest für den Feuerwehrnachwuchs gibt es bereits seit dem Jahr 1973 und wurde durch das Bayerische Innenministerium aus der Taufe gehoben. Sechs wechselnde Jahresthemen bilden dabei das Grundgerüst der Ausbildungsinhalte. Diese sind Fahrzeugkunde, Verhalten bei Notfällen, Schläuche und Armaturen, Organisation der Feuerwehr, Jugendschutz, Brennen und Löschen, Persönliche Schutzausrüstung, Dienstkleidung sowie Unfallverhütung im Feuerwehrdienst und bilden Inhalte der Grundausbildung ab.
Die Prüfungsabende für die heimischen Jugendfeuerwehren organsiert seit vielen Jahren der Kreisfeuerwehrverband Traunstein und hat auch in diesem Jahr wieder fünf verschiedene Termine auf die Beine gestellt. Die Feuerwehren Siegsdorf, Traunstein, Trostberg, Waging und Fridolfing haben dazu ihre Feuerwehrhäuser zur Verfügung gestellt. „Wir sind sehr dankbar darüber, dass die Feuerwehren und Gemeinde für unseren Nachwuchs ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen“, betont der Fach-Kreisbrandmeister für die Jugendfeuerwehren, Jan Schröter.
Von den insgesamt 80 Feuerwehren im Landkreis Traunstein haben sich Jugendliche aus 59 Feuerwehren in diesem Jahr beteiligt. 164 Nachwuchskräfte traten zur Stufe 1 an und 211 Buben und Mädchen nahmen zum zweiten Mal daran teil. Immerhin 113 Teilnehmer absolvierten die Stufe drei und 61 Jugendliche schafften mit der Stufe vier die höchstmögliche Variante. Alle erfolgreichen Teilnehmer erhielten kleine runde Plaketten in Bronze, Silber oder Gold für die Uniform. Die Absolventen der vierten Stufe erhielten eine Urkunde.
In Trostberg waren 156 Teilnehmer dabei und 143 Nachwuchskräfte kamen ins Feuerwehrhaus nach Siegsdorf. In Waging beteiligten sich 56 Teilnehmer und in Fridolfing waren 67 Feuerwehranwärter am Start. Nach Traunstein waren 123 Teilnehmer gekommen. „Durchschnittlich sieben Ausbilder und Schiedsrichter waren an jedem Abend vor Ort, um alles vorzubereiten und die Prüfungen abzunehmen“, zeigt sich Jan Schröter im Gespräch mit Hubert Hobmaier von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein sehr dankbar. Dabei sind Führungskräfte der Feuerwehren sowie Mitglieder der Kreisbrandinspektion in die Vorbereitung und Durchführung eingebunden.
Der Themenschwerpunkt „Fahrzeug- und Gerätekunde“ beinhaltet aktuelles Wissen über die unterschiedlichen Feuerwehrfahrzeuge und deren Einsatzzweck. Gleichzeitig mussten die Jugendlichen wissen, wo der Maschinist, Gruppenführer oder die unterschiedlichen Trupps im Fahrzeug Platz nehmen. Im theoretischen Teil der Prüfung musste ein Fragebogen ausgefüllt werden. Zur Prüfungsvorbereitung stand den Feuerwehren ein umfangreiches Schulungsmaterial wie Präsentationen aber auch kreative Trainingsmöglichkeiten wie ein „Fahrzeug Kartenspiel“ zur Verfügung.
„Die Jugendliche haben insgesamt einen sehr hohen Wissenstand an den Tag gelegt und sind bestens für den aktiven Dienst vorbereitet“, freut sich Jan Schröter und ergänzt, „auch die Begeisterung für das Thema Feuerwehr war in allen Abenden zu spüren. Daher sehe ich der Zukunft und insbesondere dem Erhalt des ehrenamtlichen Hilfeleistungsnetzwerkes der Feuerwehren zuversichtlich entgegen“.
Cornelia Kübler freute sich in ihrer Aufgabe als Fachberaterin für die Nachwuchsarbeit in den Feuerwehren insbesondere über die Tatsache, „dass in allen Prüfungsabenden jeweils zwei Prüflinge den umfangreichen Test sogar fehlerfrei gemeistert haben“. Die Spitzenreiter in der „Meistbeteiligung“ kamen in diesem Jahr von den Feuerwehren Surberg mit 29 Teilnehmern, Inzell mit 20 Jugendfeuerwehrleuten sowie aus den Feuerwehren Pittenhart und Engelsberg mit jeweils 19 Buben und Mädchen.
Neben dem Tag der Jugendfeuerwehr und dem Nachwuchszeltlager bildet der Wissenstest im Kreisfeuerwehrverband Traunstein eine dritte Säule in der überregionalen Jugendförderung. „Nun freuen wir uns noch auf die Übergabe des Friedenslichtes aus Bethlehem am 20.12. in der Stiftskirche in Tittmoning“, betonen die beiden Jugendverantwortlichen und ergänzen, „dies ist heuer bereits zum 25. Mal ein ebenso festlicher wie auch besinnlicher Jahresabschluss in der Jugendarbeit der heimischen Feuerwehren“. Hob
(Quelle: Text und Bilder Hubert Hobmaier)