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    Das Netzwerk Hospiz steht finanziell auf soliden Beinen

    Gedenken an Alois Glück – Doppeljubiläum 2025 mit zahlreichen Veranstaltungen

    Traunstein. „Wir sehen uns verpflichtet, sein großes Erbe bestmöglich fortzusetzen“, mit diesen Worten eröffnete Stephan Bierschneider, in seiner Funktion als Vorsitzender des Netzwerk Hospiz diesjährige Versammlung. Als Zeichen des Andenkens und der Wertschätzung für den im Februar verstorbenen Ehrenvorsitzenden Alois Glück begann die Mitgliederversammlung mit einer Schweigeminute.

    Darüber hinaus wurden die Mitglieder neben einigen Informationen und Vorträgen über die Finanzlage des Vereins und der gGmbH informiert. Im kommenden Jahr feiert „die gGmbH“ ihr zehnjähriges und das 20 Jahre Netzwerk Hospiz e.V. sein zwanzigjähriges Bestehen. Dazu sind über das gesamte Jahr hinweg mehrere Veranstaltungen geplant. Außerdem wurde der Versammlung das neue Vereinslogo vorgestellt.

    „Wir freuen uns sehr über die erfreulich hohe Spendenbereitschaft und stehen mit unserer Vereinsarbeit auf stabilen Beinen“, freute sich Stephan Bierschneider und gab außerdem bekannt, dass die Spenden rund 80 Prozent der Gesamteinnahmen ausmachen. Weiter betonte er kurz und bündig, „der Haushalt für das laufende Jahr ist stabil, gut und gesund aufgestellt“. Kassenprüfer Karl Kaditzky lobte das ehrenamtliche Wirken und brachte ebenfalls seine Freude zum Ausdruck, „dass es bei den Spenden einen Anstieg zu verzeichnen gibt“.

    In der Bilanz der gGmbH sind alle „abrechenbaren Aufgaben“ beheimatet. „Für das vergangene Jahr können wir auch hier einen kleinen Bilanzgewinn ausweisen“, so der Vorsitzende und informierte, „die Hauptausgabeposten sind hier in den Personalkosten beheimatet“. Gleichzeitig sagte er aber auch, „wir werden keinesfalls Geld bunkern, sondern werden es stets in eine gute bis sehr gute Hospizversorgung investieren“. Deshalb freue es ihn außerordentlich, „dass die Menschen nicht nur bei den Spenden an uns denken, sondern auch dann, wenn unsere Hilfe gebraucht wird“.

    Er informierte auch darüber, dass er zwar bei der kommenden Kommunalwahl nicht mehr als Bürgermeister in Altenmarkt kandidieren werde, er aber gerne weiterhin als Vorsitzender des Netzwerk Hospizes zur Verfügung steht.

    In der Versammlung wurde auch das neue Vereinslogo vorgestellt. „Wir hatten mit dem bisherigen Logo immer wieder Probleme bei der Darstellung in der digitalen Welt. Dies ist der einzige Grund, warum wir uns ein neues Logo gegeben haben“, informierte Stephan Bierschneider. Darauf sind ein Haus, Berge und ein Gewässer symbolhaft für die Region dargestellt und es trägt die Schriftzüge „Ambulante Palliativversorgung“ und „NETZWERK HOSPIZ Südostbayern“.

    Im zweiten Teil der Versammlung wurden einige Neuerungen und Informationen an die Mitglieder bekannt gegeben. „Über das Sterben zu reden hat noch niemanden umgebracht“, sagte Uta Sommer-Lihotzky. Sie warb für ihr Seminar zur „Letzten Hilfe“ und gab bekannt, dass der nächste Kurs am 23.10. starten wird. „Ab sechs Teilnehmern können wir auch überall einen eigenen Kurs anbieten“, sagte die leitende Pflegekraft des Hospizteams.

    Cornelia Pöhlmann gab hingegen einige Infos zur vorausschauenden Behandlungsplanung ACP (Advance Care Planning). Dieses soll gezielt und bedarfsgerecht helfen, beispielsweise Patientenverfügungen einzurichten und damit die Versorgungsqualität steigern.

    Über ein Palliativ Care Entwicklungsprojekt der Organisation „German Rotary Volunteer Doctors“ (GRVD) in Ghana referierten Caroline Glöckl, Uta Sommer-Lihotzky, Sandra Maisch und Robert Kühnbach. Begleitet von sehr eindrücklichen Bildern schilderten sie von ihren Erfahrungen vor Ort und erzählten von den vielen Erlebnissen mit den Menschen in diesem afrikanischen Land.

    Abschließend wurde bekannt gegeben, dass es im kommenden Jahr ein Doppeljubiläum zu feiern gibt. Die hauptamtliche Hospizversorgung in der gGmbH wurde vor zehn Jahren ins Leben gerufen und das Netzwerk Hospiz e.V. darf auf seine zwanzigjährige Geschichte zurückblicken. Derzeit stellen die Verantwortlichen einen Veranstaltungskalender auf, der im gesamten Jahr 2025 immer wieder auf diese wichtige Aufgabe aufmerksam machen soll. „Alle Termine und die geplanten Veranstaltungen werden rechtzeitig vorher bekannt gegeben“, informierte der Vorsitzende Stephan Bierschneider zum Abschluss der Versammlung, die in der Aula des Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen abgehalten wurde. Hob

    (Quelle: Text und Bild Hubert Hobmaier)

    René Prodell
    René Prodellhttps://aktuell.ws
    René Prodell ist Onlineredakteur und veröffentlicht regelmäßig aktuelle Nachrichten auf aktuell.ws.

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