Landkreis Traunstein. Mit dem neuerlich einsetzenden Regen fielen am Montag und Dienstag (16.9. und 17.9.) nochmals etwa 15 Einsätze für die heimischen Feuerwehrkräfte an. Überwiegend handelte es sich um Wassereintritte in Keller oder umgestürzte Bäume. Eine lange Nacht liegt hingegen hinter den Feuerwehrkräften in Palling. Dort drohte Oberflächenwasser großflächig in das Kreisaltenheim einzudringen. Im Steiner Ortsteil Zieglstadl war die Feuerwehr ebenfalls über Stunden hinweg mit Pumparbeiten beschäftigt. Die Feuerwehr Waging musste zu einem Brandmeldealarm ausrücken und die Floriansjünger in Surberg wurden zu einem Verkehrsunfall gerufen.
Die Feuerwehr Waging wurde am Montag (16.9.) gegen 17:30 Uhr zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage am Haslacher Weg alarmiert. Vor Ort konnte schnell Entwarnungen gegeben werden, es handelte sich um angebranntes Essen.
Gegen 18 Uhr wurde die Feuerwehr Peterskirchen in die Fichtenstraße alarmiert. „Der dortige Regenwasserkanal kam durch das viele Wasser an seine Grenzen, so dass wir den Abfluss etwa zwei Stunden mit unseren Pumpen unterstützt haben“, betont Kommandant Josef Steckermeier. Dadurch konnte der Pegel so weit gesenkt werden, dass die Gefahr für die angrenzenden Häuser gebannt war.
Nur wenige Minuten später wurde die Feuerwehr Tettenhausen alarmiert, weil an einem Haus die Kellerschächte voll Wasser gelaufen waren. „Wir konnten glücklicherweise einen Wassereintritt ins Gebäude verhindern“, so Kommandant Benjamin Földi.
Gegen 19:20 Uhr wurde die Feuerwehr Stein zunächst zu einem Erkundungseinsatz in den Ortsteil Zieglstadl alarmiert. Der Wasserpegel des dortigen Löschweihers war so stark angestiegen, dass die angrenzende Bebauung bedroht war. Unter Einsatz mehrerer Pumpen gelang es, den Wasserstand so weit zu senken, dass die Gefahr gebannt werden konnte. Zur Unterstützung wurde noch die Feuerwehr Traunreut angefordert. „Gegen 1 Uhr nachts konnten wir die Arbeiten einstellen und ins Gerätehaus einrücken“, so Kommandant Josef Sieber.
Die Feuerwehr Ruhpolding wurde gegen 19:40 Uhr zu einem Erste Hilfe Einsatz alarmiert.
Die Feuerwehr Palling wurde gegen 20:40 Uhr zum dortigen Kreisaltenheim gerufen. Dort bildete sich ein großer See aus Oberflächenwasser, der in das Gebäude zu laufen drohte. Das Wasser reichte bereits bis auf wenige Zentimeter an die Außenmauern heran. Mit mehreren Pumpen der Feuerwehren Palling, Freutsmoos und Lindach sowie mit zwei Hochleistungspumpen des Landkreises Traunstein haben die Feuerwehren das Wasser vom Gebäude weggepumpt. „Wir haben dort in mehr als fünf Stunden rund 10.000 Kubikmeter Wasser weggepumpt“, informiert der für die Pumpenzüge zuständige Fach-Kreisbrandmeister Matthias Seidenfuss und ergänzt, „zusätzlich haben wir noch leistungsstarke Pumpen aus dem Katastrophenschutzlager geholt, damit wir einen Wasserschaden im Gebäude verhindern“. Die Mannschaft der beiden Pumpenzüge bestand aus Aktiven der Feuerwehren Nirnharting, Waging, Petting, Hart und Kirchanschöring. Die Feuerwehr Trostberg hat zudem Sandsäcke zur Gebäudesicherung angeliefert. „Lediglich im Nebengebäude waren im Heizungskeller kurzzeitig etwa. 10 Zentimeter Wasser, die allerdings rasch wieder abgepumpt werden konnten“, informiert Kreisbrandinspektor Günter Wambach. Neben ihm waren auch Kreisbrandrat Christof Grundner und Pallings Bürgermeister Franz Ostermaier vor Ort. Gegen 6 Uhr konnte der Pegel so weit gesenkt werden, dass die Gefahr beseitigt war und die Einsatzkräfte abrücken konnten.
Die Feuerwehren Surberg und Traunstein wurden gegen 21:45 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf die Bundesstraße B 304 nahe des Nordportals am Ettendorfer Tunnel gerufen. Das e-Call System eines Audis hatte den Alarm ausgelöst. Vor Ort stellte sich heraus, dass das Fahrzeug in die Leitplanke gefahren war. Die Einsatzkräfte aus Surberg kümmerten sich um die Ausleuchtung der Einsatzstelle sowie die Verkehrslenkung und den Brandschutz. Die Feuerwehr Traunstein konnte rasch wieder aus dem Einsatz entlassen werden. Der Einsatz dauerte etwa eineinhalb Stunden.
Die Aktiven der Feuerwehr Hart wurden gegen 21:50 Uhr alarmiert, um ein Gebäude am Wiesenweg vor eindringendem Wasser zu schützen. Neben dem Pumpeneinsatz griffen die Feuerwehrleute zur Schaufel, um einen kleinen Graben als Abflussmöglichkeit zu schaffen und somit die Gefahr zu beseitigen. Fast zeitgleich rückte die Feuerwehr Kay wegen „kleinerer Pumparbeiten“ im Ortsgebiet aus.
Zu einem umgestürzten Baum auf der Staatsstraße 2093 auf Pallinger Gemeindegebiet wurde auf Grund des laufenden Einsatzes am Altenheim die Feuerwehr Lindach alarmiert. Nachdem der Baum beseitigt war, unterstützten die Lindacher Kräfte den Einsatz am Altenheim.
Um 23:45 Uhr wurde die Feuerwehr Oberfeldkirchen alarmiert. Am Waltershamer Feld ist in ein Gewerbeobjekt Wasser eingedrungen. Rund eineinhalb Stunden war die Feuerwehr vor Ort im Einsatz. „Anschließend konnte sich der Besitzer wieder selbst helfen“, informiert Kommandant Gerhard Nickel.
Gegen 2:00 Uhr musste die Feuerwehr Seebruck ausrücken, weil über die Staatsstraße 2095 ein Baum gefallen war.
Die Feuerwehr Chieming wurden gegen 6:00 Uhr in zu einem Handwerksbetrieb in die Hauptstraße alarmiert. Wasser war in das Objekt eingedrungen. „Der Einsatz hat rund eine Stunde gedauert“, informiert Kommandant Martin Hölzle.
In Schleching musste die Feuerwehr in den Morgenstunden ausrücken, um die Bundesstraße im Bereich der Ortschaft Raiten zu sperren. Dort stand das Wasser etwa 40 Zentimeter hoch. „Wir waren rund zwei Stunden vor Ort. Anschließend erfolgte die Sperrung durch die Straßenmeisterei“, so Kommandant Markus Mauracher.
Gegen 7:30 Uhr musste die Feuerwehr Nußdorf nach Sondermoning in ein Ladengeschäft ausrücken. „Keller unter Wasser“ stand auf dem Alarmzettel. Gegen 11 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.
„Wir haben lediglich Hilfe zur Selbsthilfe leisten müssen“, sagt Tittmonings Kommandant Erwin Hirschpoltner zu einem Einsatz in den Morgenstunden im Ortsteil Ponlach. Dort war eine Zisterne übergelaufen. Dem Eigentümer wurde eine Pumpe übergeben, damit sich dieser selbst helfen kann.
Die Feuerwehr Grassau wurde gegen 10 Uhr in den Ortsteil Au gerufen. „Eine dort alleinlebende ältere Dame konnte sich selbst nicht helfen und wir haben dann mittels Wassersauger ein paar Zentimeter Wasser aus den Kellerräumen abgesaugt“, informiert Kommandant Konrad Nagele, der aber auch betont, „da in diesem Fall eine Hilfsbedürftigkeit vorlag haben wir gerne geholfen. Ansonsten wäre das kein Feuerwehreinsatz gewesen“.
In den Mittagsstunden musste die Feuerwehr Traunstein wegen einer ausgelösten Brandmeldeanlage in die Haslacher Straße ausrücken. In der dortigen Schule war angebranntes Essen ursächlich für die leichte Rauchentwicklung.
Um 14:20 Uhr wurde die Feuerwehr Ruhpolding in den Ortsteil Brand alarmiert. Dort war Wasser in den Keller eingedrungen. Hob
(Quelle: Hubert Hobmaier, Kreisfeuerwehrverband Traunstein)